Der Ursprungs des Namens "Igorot"
(Vorwort: Ich möchte in meinem Namen diese Geschichte so aufschreiben, wie ich sie gehört habe und soweit ich mich daran erinnern kann, um nicht in Vergessenheit zu geraten.
Daher widme ich dies an die Jüngeren Leute, die Interessiert sind und vor allem meinen Kindern und Enkeln, meinen Nichten, Neffen und der nächsten kommenden Generationen.
In Gedenken an Kulyan und George Gonzales. Kulyan der als später Siedler nach Lucnab kam und Talin, die einzige Tochter Bosilans, heiratete, war die Quelle dieser Geschichte. George Gonzales, ebenfalls ein späte Einwanderer, kam 1966 nach Lucnab und versuchte mir die spanische Sprache beizubringen, aber mit wenig Erfolg, war in diesem Fall die zweite Stimme von Kulyan.
Vorgeschichte: Vorbei waren die Zeiten, in denen in der Abenddämmerung die Älteren mit den Jüngeren und Kindern um ein Lagerfeuer zum Geschichten erzählen saßen. Wo die meisten Geschichten erzählt wurden, waren Ereignisse aus der Vergangenheit oder fiktive Geschichten, die Lektionen enthalten.
Ich kann mich noch erinnern, als ich ein Kind war, wie mein Vater an langen Sommerabenden auf unserem Vorgarten ein Lagerfeuer machte oder wenn Verwandte uns zufällig besuchten. Wir saßen dann herum am feuer und ich hörte zu, wie die älteren Leute redeten und Tagesthemen diskutierten. Manchmal kamen auch der alte Kulyan und einige Nachbarn, die in der Nähe wohnten, zu uns und die Frauen des Hauses servierten gebrühten Kaffee und gekochte Süßkartoffeln. Wenn der alte Kulyan bemerkte, dass ich und die anderen Kinder noch wach sind, drehte er sich zu uns und begann eine Geschichte zu erzählen. Er sprach über seinen Lehrer bei der US-Armee und wie er die englische Sprache lernte, über die "Hispaniols" oder "Kastilas", über "Hierro", "Plata" und "Oro". Einige seiner Geschichten wurden von einer Generation zu nächsten weitergegeben und er erzählt sie so, wie er sie gehört hat. Und manche haben kein Ende, weil ich bis dahin mitten der Erzählung einschlief, manchmal im Arm meines Vaters oder auf dem Schoß einer Frau. Einer Geschichte ist mir jedoch stark in Erinnerung geblieben.)
Es war mir ein Rätsel, wie die Leute darüber schreiben und reden, woher der Name "Igorot" kommt. Einige behaupteten, es sei das Tagalog-wort für das Bergvolk. Aber das stimmt nicht, denn im Tagalog-Vokabular werden die Bergleute "Taong bundok" genannt. Immer wenn ich eine Ausgabe über den Namen "Igorot" lese, egal wer sie geschrieben hat (und davon gibt es viele), stoße ich immer auf diese Behauptung.
Ich kann mich noch erinnern, wie der weise alte Kulyan über die Fehlinterpretation des Wortes "Igorot" lachte und sich darüber lustig machte.
Kulyan sagt, vor langer, langer Zeit, als die Welt noch jung war, gab es bereits ein Handels- und Tauschgeschäft zwischen dem Bergvolk (nennen wir sie Hochländer) und dem Tiefländer (Flachlandbewohner), vor die Spanier kamen. Die Hochländer gingen früher unter ins Flachland, um Gold, Schmiedeeisen, getrocknetes Wildfleisch und manchmal Vieh gegen Salz zu tauschen und den Dialekt der Tiefländer gelernt, der für Ihre Geschäfte unerlässlich war.
Eines Tages wurden diese friedlichen Handels- und Tauschgeschäfte plötzlich von diesen seltsam aussehenden Menschen unterbrochen, die einmarschierten und viele der Tiefländer zu ihren Sklaven machten. Sie nannten sich selbst "Hispaniols" or "Kastilas". Sie haben den größten Teil des Tieflands erobert, aber nicht die Berge wegen der wild bewachsenen Vegetation des Dschungels. Der dichte Bergwald war ihnen gegenüber eine undurchdringliche Grenze. Stattdessen errichteten sie am Fuße des Berges eine Garnison, um ihr Territorium zu markieren und Ihre Macht zu demonstrieren.
So kommt die Geschichte des Goldes dem Eroberer zu Ohren. Wegen der Suche nach diesem Gold veranlasste der Eroberer die Gefangennahme vieler Hochland Händler. Durch ihre grausame Foltermethode wollten sie wissen, woher dieses Gold stammt. Aber die Hochländern gaben nichts preis, obwohl einige von ihnen kurz vor dem Tod standen. Die Eroberer schickten ihre "Sab-ot" (Hochländer Wort für Sklave), um mit den Hochländer zu sprechen, weil sie denken, dass sie sich verstehen. Aber es funktionierte nicht, es führte nur zu Verwirrung. Es war ein Missverständnis, das zur Geschichte wurde. Aufgrund der großen Sprachbarriere könnte der Sklave die Botschaft nicht genau übermitteln, sondern nur einige Worte aus dem Spruch seines Herrn "Ego Oro" statt "Quiero Oro" sagen. Die Hochländer wiederum dachten, so wurden sie von den fremden Eroberer genannt und für sie klingt es "Igoro". Da sie keinen Zugang zu irgendwelchen Informationen haben, massakrierten die Eroberer ihre Gefangenen und setzten sie als Beispiel für die anderen.
Als sie von den Massakern hörten, versammelten sich die Hochländer und Kratzten mit Axt, Lancen, Pfeilen und Bogen den Berg hinunter und schlachteten alle Spanier und ihre Sklaven ab, die sich am Fuße der Berge niedergelassen hatten. Die Hochländer kamen alles aus dem ganzen Bergdschungel, um ihre ermordeten Landsleute zu rächen. Von Hören und Sagen, Kulyan sagte, war das ein großer Krieg. Es gab ein großes Durcheinander mit diesen zahlreichen kopflosen Körpern auf der Seite der Spanier und ihrer Gefolgsleute nach dem Gemetzel. Von da an wurde der Name "Igorot" bekannt.
Nach dem geführten Krieg nahmen die Hochländer den Tauschhandel wieder auf und sagen seitdem, wenn sie gefragt werden wer sie sind, "Igorotak". Die Hochländer, die die Bedeutung nicht kannten, nahmen das "Ego" und "Oro" als ihr synonym. Das Wort "Ego" wird zu "Igo" und so werde es gesprochen "Igoro". Es waren die Tiefländer, die wegen ihres Dialekts das Buchstabe "t" hinzugefügt haben. Seitdem ist der Name "Igorot" bis heute geblieben.
( "Ego", Oro" und "tak" > Ich verstand zuerst nicht, was diese Worte bedeuten, bis 1972 George Gonzales versuchte, mir die spanische Sprache beizubringen und mir half diese fremde Wörter zu Übersetzen. Es war nicht einfach wegen Kulyans' Aussprache der Wörter.
"Ego" (Lateinisch") bedeutet "Ich", "Oro" (Spanisch) bedeutet "Gold" und "tak" (Tiefland dialekt) bedeutet "bin", "Ich Gold bin", richtig Übersetzt - "Ich bin Gold". Für den Hochländer - "Igollottak", Tiefländer - "Igorotak" .)
Fußzeile: Da die Buchstabe ,,r" nicht üblich ist in der Hochland sprache, die Buchstabe ,,l" wird stattdessen verwendet - anstatt ,,Igorot" es wird ,,Igollot" mit doppel ,,l" gesprochen.
(Urheberrecht: Ruth Lindaoan Broy, 24.06.2021)

The origin of the name "Igorot"
(Preface: I, on my behalf, would like to write down these stories as I heard it and as far as I could remember it, so as not to be forgotten. Thus, I dedicate this to all the younger people who are interested and most of all, to my children and grandchildren, to my nieces, nephews and to the next coming generation.
In commemoris of Kulyan and George Gonzales. Kulyan, who came as a late settler to Lucnab and who married Talin, the only daugther of Bosilan, was the source of this story. George Gonzales, a mistiz, half Spanish-half Tagalog also a late immigrant, he came to Lucnab in 1966 and who had tried to teach me the Spanish lingua but of little success, he was the second voice of Kulyan in this case.
Prestory: Gone were the times, where in the evening dusk, elders together with the younger people and children would be sitting around a bonfire for storytelling. Where most stories told were happenings from the past or fiktive stories that contains lessons.
I can still remember when I was a child, how my father used to make a bonfire on our front yard during the long sommer evening or when relatives from the province happened to visit us. We would then all be sitting around the fire and I would be listening how the older people talks and discuss some important matters of the day. Sometimes old Kulyan and some neighbors who lived nearby would also come and join us and the women of the house would be serving brewed coffee and cooked sweet potatoes. When Kulyan notice that I and the other children are still awake he would turn to us and would start telling a story. He would be talking about his U.S. Army teacher and how he learned the Englisch language, the "Hispaniol" and "Kastilas", about "Hierro", "Plata" and "Oro". Some of his stories were stories passed down from one generations to the next and he told it so as he heard it. Some has no end because I would fall asleep by then in the midle part of the story, sometimes on my father's arm or on some woman's lap. One story though is still strongly preserved in my memory.)
It has been a mystery to me, how people write and talk about where comes the name "Igorot". Some asserted, it is the Tagalog word for the mountain folk. But that's not true, because in the Tagalog vocabular, the mountain people are called "Taong bundok". Whenever I read an issue about the name "Igorot", no matter who wrote it (and there's a lot of them), I always come across this claim.
I can still remember how the wise old Kulyan laughed and mocked about the misinterpretation of the word "Igorot".
Kulyan says, long long time ago, when the world was still young, there was already an existing trade and barter between the mountain folk (let's call them the highlanders) and the lowlanders before the Spaniards came. The highlanders used to go down to the lowlands to trade gold, forged irons, dried wild meat and sometimes livestock in exchange of salt and have learned the dialect of the lowlanders which was essential for thier business.
One day, these peaceful trading and bartering were suddenlly disrupted by these strange looking people who came to invade and turned many of the lowlanders as thier slaves. They called themselves "Hispaniol". They have conquered most of the lowlands but not the mountains because of the overgrowned wild vegetation of its jungles. The thick mountain forest was an unpenetrable border against them. So instead, they built a Garison at the foot of the mountain to mark thier territory and to demonstrate thier power.
Thus, the story of gold came to the conqueror's ears. It was because of the search for this gold that the conqueror prompted the seizure of many highland traders. Through thier cruel methode of torturing they wanted to know where's the source of this gold, but the highlanders revealed nothing, eventhough some of them were at the point of death. The conquerors send thier "Sab-ot" (Highlanders word for slave) to talk to the highlanders, thinking they can understand one another. But it didn't work, it led only to confusion. It was a misunderstanding that became a history. Because of the great language barrier, the slave were not able to convey the message exactly but only say some words from his master's saying, "Ego Oro" instead of "Quiero Oro". In turn, the highlanders thought that's how they were called by the foreign conquerors and for them it sounds "Igoro". Seeing that they cannot access on any information, the conquerors massacred thier captives and set them as examples for the others.
Upon hearing of the massacres, the highlanders assembled themselves and scraped down the mountain with axes, lances, bows and arrows and slaugthered all the Spaniards and thier slaves who have settled at the foot of the mountains. They came out from all over the mountain jungles to avenge thier slained countrymen. From hearing and saying, Kulyan said, that was a great war (It was a great war for the Highlanders because that was the first time for them to fight against invaders.) There was a big mess with those numerous headless bodies on the side of the Spaniards and thier hencemen after the slaughter. From that time on, the name "Igorot" becomes welknown.
Since then, after the waged war, the highlanders resumed the barter trade and whenever asked who they are they say, "Igorotak". Not knowing the meaning, the highlanders adopted the words "Ego", "Oro" and "tak" as thier synonym. Only the "Ego" was then "Igo" and spoken as one word "Igoro". It was the lowlanders who added the alphabet "t" because of thier dialect. Since then the name "Igorot" remained up to these days.
( "Ego", "Oro" and "tak" > I didn't understand at first what these words means until in 1972 when George Gonzales started teaching me the Spanish language and helped me translate these foriegn words. It was not easy because of Kulyans pronounciations. "Ego" (Latin) means "I", "Oro" (Spanish) means gold and "tak" (High - Lowland dialect) means "am" - " I gold am" or "I am gold", for the highlanders tounge > "Igollot tak" - Lowlanders "Igorotak".)
> Footnote: Since the letter "r" is not common in the Highlander vocabulary, they use instead the letter "l" - instead of "Igorot", they pronounce it "Igollot" with double "l".
Copyrights reserved (Ruth Lindaoan Broy, 24.06.2021)

Gold ore (The Cordillera is rich not only with the unique culture of its Folk, but also rich with natural resources and most famous is gold)

Every story have a beginning,
and mines begann thirty seven years ago. I was twenty four by that time
and been living carefree, although my parents were poor.
It so happened that working abroad was a trend, but I've never dreamed of such.
In my generation, almost everyone did went to work and some settled
down abroad, but not for me. Well, going abroad to earn money has no
particular incentive or meaning to me.
I think my obsession for the mountains and my thirst for adventures seem to
stopped me from dreaming such goals.
At the age of twenty one, I quit my job and started as a freelancer in gold mining.
Armed with a knife, a small aluminium pot, a spoon, a stone chisel, a small spade,
a small stone hammer, a sampling pan and together with a blanket, two pairs of
jeans, two tshirts and a pair of rainboots all packed up in a selfmade backpack, I joined a
small group of gold prospectors.
My life as a prospector was a very fullfilling experience. Crossing mountains
and jungles on foot was a challenge for me and not to forget those nice and
friendly Indigenous people who accepted me as one of them. I'm for sure, I made
a lots of friends on the way. The highlight was walking through the jungles,
the beautiful sceneries are still awake in my memories. The most unforgetable feeling of
happiness and relief was when I reached my destination. Its the same feeling
when I see a lump of gold on my palm at the end of the day. In the end it becames an addiction.
I know I wasn't the only one who have such an adventure. I have two
younger cousins who followed my footsteps along the Cordillera jungles all the way
here to Bavaria. Both of them are still dreaming of those past adventures,
just like me.
But alas, when I turned twenty four, I suddenly fall in love with a Bavarian (I've never expected that from myself and one more thing was, he was a foriegner). Two weeks after the wedding, he just brought me with him here to Bavaria. Thats how I came to Germany.
Well, you can't imagine how homesick I was the first time I came here because of
the sudden change. So, I tried to adapt with the environment and its people.
It didn't take long for me to adjust because the Bavarian mentallity is not so far
from that of my folk and Bavaria is also a mountainous region, it is similar
from where I came.
And that my friends, is the beginning of my story...
(ruth lindaoan broy, May 2021)
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Jede Geschichte hat ein Anfang,
und meine hat vor Siebenunddreißig Jahren begonnen. Zu dieser Zeit war ich vierundzwanzig und lebte sorglos, obwohl meine Eltern arm waren.
Es war so, dass die Arbeit im Ausland ein Trend war, aber davon hatte ich nie geträumt. In meiner Generation gingen fast alle zur Arbeit und einige ließen sich im Ausland nieder, aber nicht für mich. Nun, ins Ausland so gehen, um Geld zu verdienen, hatte für mich keinen besonderen Anreiz oder Sinn. Ich denke meine Besessenheit und mein Durst nach Abenteuern schienen mich davon abgehalten zu haben, solche Ziele zu träumen.
Mit einundzwanzig kündigte ich meinen Job und wurde Freiberufler im Goldabbau. Bewaffnet mit einem Messer, einem kleinen Aluminium topf, einem Löffel, ein paar Steinmeißel, einem kleinen Spaten, einem kleinen Steinhammer, einer Goldpfanne und zusammen mit einer Decke, zwei paar Jeans, zwei T-Shirts und ein paar Regenstiefel und alles verpackt in einem selbstgemachten Rucksack, schließe ich mich einer kleine Gruppe von Goldsuchern an.
Mein Leben als Goldsucher war eine sehr erfüllende Erfahrung. Berge und Dschungel zu Fuß zu überqueren war für mich eine Herausforderung und nicht zu vergessen die netten und freundlichen Indigenen, die mich als eine von ihnen akzeptierten. Ich bin mir sicher, ich hatte damals unterwegs viele Freunde gefunden. Der Höhepunkt war ein Spaziergang durch den Dschungel, die schönen Landschaften sind noch im meiner Erinnerung und das unvergessliche Glücksgefühl und Erleichterung war, als ich mein Ziel erreichte. Es war das gleiche Gefühl wenn ich am Ende des Tages einen Goldklumpen an meiner Handfläche sah. Am Ende wurde es eine Sucht.
Ich weiß, ich war nicht die Einzige, die solche ein Abenteuer hatte. Ich habe zwei jüngere Cousinen, die meinen Spuren entlang des Cordillera-Dschungel bis nach Bayern gefolgt sind. Beide träumen immer noch von diesen vergangenen Abenteuern, genau wie ich.
Als ich vierundzwanzig war, verliebte ich mich in einen Bayer ( ich hätte das nie von mir erwartet und noch etwas , er war ein Ausländer). Zwei Wochen nach der Hochzeit hatte er mich einfach nach Bayern mitgenommen. So bin ich nach Deutschland gekommen.
Nun, Sie können sich nicht vorstellen wie sehr ich Heimweh hatte, als ich das Erste mal wegen der plötzlichen Veränderung hierher kam. Aber ich hatte versucht, mich an die Menschen und an die Umgebung anzupassen. Es dauerte nicht lange, bis ich mich daran gewöhnt hatte, denn die bayerische Mentalität ist nicht so weit von der meinem Volk entfernt und Bayern ist auch eine Bergische Region. Es ist sehr ähnlich von woher ich kam.
und das meine Freunde, ist der Anfang meiner Geschichte...(ruth lindaoan broy, Mai 2021)
( gold ore samples taken out from different parts of the Cordillerra / Golderzproben aus verschiedenen Teilen der Cordillerra)
( some prospectors prefers gold panning on the river banks rather than mining / einige Goldsucher bevorzugen Goldwaschen am Flussufer, gegenüber Bergbau)
( a gold pan > a gold panners' tool for the gold dust / eine Goldpfanne > ein Goldsucherwerkzeug für den Goldstaub)
( after days of hard work > gold lumps and pearls of gold / nach Tagen harter Arbeit > Goldklumpen und Goldperlen)